Gruppe Qualifizierungs- und Kompetenzmanagement

Zweite Arbeitspolitische Jahrestagung wendet sich neuen Kompetenzen der Arbeitswelt von morgen zu

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Das Zentrum digitale Arbeit (ZdA) führte mit dialog- und interaktionsorientiertem Programm durch die Jahrestagung im Programm »Zukunftszentren«

Am 22. Juni 2021 fand die zweite Arbeitspolitische Jahrestagung im Programm »Zukunftszentren« statt. In diesem Jahr nahmen wieder über 200 Teilnehmende aus dem Bundesgebiet am Live-Stream der in Kooperation mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) durchgeführten digitalen Veranstaltung teil.

Seit 2019 unterstützen das Zentrum digitale Arbeit (ZdA), die Regionalen Zukunftszentren und das Haus der Selbstständigen (HdS) ostdeutsche Akteure bei der Bewältigung der digitalen Transformation. Im Fokus stehen dabei, neben den Organisationen, Beschäftigte und Rahmenbedingungen guter Arbeit im Transformationsprozess.

Das diesjährige Motto »Mit neuen Kompetenzen in die Arbeitswelt von morgen« rückte neue betriebliche Gestaltungs- und Lernansätze im digitalen Wandel in den Mittelpunkt der Veranstaltung. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und betrieblicher Praxis tauschten sich über innovative Wege und Erfahrungen für die Zukunft der Arbeit aus. Das Thema der Künstlichen Intelligenz (KI) nahm ebenfalls einen wesentlichen Stellenwert in der Online-Veranstaltung ein.


Zum Veranstaltungsauftakt erklärte in diesem Jahr Björn Böhning, Staatssekretär im BMAS, seine Sicht auf das Projekt: »Kleine und mittelständische Unternehmen benötigen eine besondere Form von Unterstützung bei den durch Digitalisierung und der weiteren Verbreitung von Künstlicher Intelligenz anstehenden Veränderungsprozessen. Ich hoffe, dass durch die guten Beispiele einige Unternehmen motiviert werden konnten, innovative Konzepte gemeinsam mit ihren Beschäftigten auszuprobieren oder sich direkt an das Zukunftszentrum in ihrer Region zu wenden. Denn wir möchten insbesondere kleine Unternehmen mit der Aufgabe des Strukturwandels und ihren Qualifikationsstrategien nicht allein lassen.«

Eröffnung der Veranstaltung durch das Gespräch von Staatssekretär Björn Böhning mit Moderatorin Dr. Julia Kropf bei der 2. Arbeitspolitischen Jahrestagung im Programm »Zukunftszentren«.

Den diesjährigen Fachimpuls lieferte Dr. Norbert Huchler (Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung München – ISF) mit seiner Keynote zum Thema »Digitale Transformation durch humane Arbeit – Wie sich neue Technologien und Kompetenzen komplementär ergänzen können«, an die eine Podiumsdiskussion zum Thema »Welche Lern- und Arbeitskultur brauchen wir?« anschloss. Diskutiert wurden Fragestellungen zu Kompetenzen für sich wandelnde Anforderungen, die Förderung einer neuen Lernkultur oder die betriebliche Personalarbeit und Weiterbildungsstrategien der Zukunft.

Podiumsdiskussion mit Dr. Norbert Huchler, Dr. Julia Borggräfe, Michael E.W. Ney, Dr. Julia Kropf und Nancy Mühlenberg (v.l.n.r.).

In den sechs Paneldiskussionen erhielten die Teilnehmenden zudem Einblicke in die Arbeit der Regionalen Zukunftszentren, des Hauses der Selbstständigen und des Zentrums digitale Arbeit, ergänzt durch themenzentrierte Beiträge aus Wissenschaft und Praxis.

Das Panel »Wissensökonomie und Kompetenzmanagement – Treiber in der digitalen Transformation« wurde seitens der Wissenschaft durch einen Beitrag von Prof. Dr. Thorsten Posselt (Institutsleiter des Fraunhofer IMW und Inhaber des Lehrstuhls Innovationsmanagement und Innovationsökonomik der Universität Leipzig), einen Beitrag des ZdA durch die beiden Wissenschaftlichen Mitarbeiter Dr. Dirk Förster-Trallo und Tom Herzberg (Lehrstuhl Innovationsmanagement und Innovationsökonomik der Universität Leipzig und Fraunhofer IMW) und einen Bericht aus dem Projekt NAWID durch Martina Schmeink (Geschäftsführendes Mitglied Das Demographie Netzwerk e.V. – ddn) inhaltlich ausgerichtet. Neben der Vorstellung von Projekten, Erkenntnissen und Übertragungsmöglichkeiten aus Wissenschaft und Praxis, war das Hauptanliegen im zielgerichteten Austausch mit den Teilnehmenden im Panel. Die Aufzeichnung des Panels kann hier  jederzeit abgerufen werden.

Ergänzt wurde das Programm durch kreative Unterhaltung zum Thema »Mensch oder Maschine«. So waren alle Teilnehmenden in interaktiven Parts dazu angehalten, zu erraten, ob Bilder, ein Musikstück oder gar ganze Beiträge im Rahmen eines Poetry Slams von einem Menschen oder aus der »digitalen Feder« einer KI stammten.

Einen ausführlichen Rückblick zur Jahrestagung inklusive Videomitschnitten findet sich hier. Die vollständigen Mitschnitte der einzelnen Beiträge in der Veranstaltung stehen hier zur Verfügung.

Die dritte Arbeitspolitische Jahrestagung im Projekt wird voraussichtlich im Sommer 2023 stattfinden.